Wie Schreiben mir Raum gab, den ich selbst vergessen hatte
Aus dem Flüstern wurde eine Stimme.
Meine Stimme.
Mit jedem Wort ein bisschen klarer.
Nicht perfekt, nicht durchdacht –
aber echt.
Ich weiß nicht mehr genau, wann es begann.
Vielleicht war es ein stiller Moment zwischen Stillzeiten und Spielzeugchaos.
Vielleicht war es ein Gedanke, der zu groß war, um ihn nur im Kopf zu behalten.
Oder vielleicht war es einfach dieser innere Ruf:
„Da ist noch mehr in mir.“
Was zuerst nur kleine Notizen waren,
versteckt in Handy-Memos oder zwischen den Seiten meines Kalenders,
wurde langsam zu etwas Größerem.
Ich schrieb nicht, um etwas zu erreichen.
Ich schrieb, weil ich atmen musste.
Weil da Dinge waren, die raus wollten.
Sätze, die ich mir selbst nie laut gesagt hatte.
Fragen, auf die ich noch keine Antwort kannte.
Wahrheiten, die ich lange genug weggedrückt hatte.
Und plötzlich war da Raum.
Ein Raum nur für mich.
Für meine Geschichte,
mein Erleben,
meine Gedanken –
ohne Rücksicht auf Taktung, Rollen oder Erwartungen.
Ich begann, mich selbst zwischen den Zeilen zu finden.
Nicht als „die Mutter von“, nicht als Partnerin, Tochter oder Freundin –
sondern einfach als ich.
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Kennst du das auch?
Dieses Gefühl, endlich wieder bei dir selbst anzukommen –
auch wenn du noch mittendrin bist im Chaos?
Vielleicht ist es bei dir das Schreiben.
Oder Musik.
Oder die Stille eines Waldspaziergangs.
Was auch immer es ist:
Wenn du es findest – halte es fest.
Denn manchmal brauchen wir keinen großen Neuanfang.
Nur einen kleinen Raum,
in dem wir wieder atmen können.
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Hier, in meinem Raum, ist dieser Blog entstanden.
Nicht als Projekt,
nicht als Plan.
Sondern als leise Antwort auf alles,
was in mir gefragt hat.
Was ist dein Raum? Wo flüstert deine Wahrheit gerade leise – und wartet darauf, gehört zu werden?
