Ich stehe nicht am Anfang.
Aber auch noch lange nicht am Ziel.
Ich bin irgendwo dazwischen.
Zwischen dem, was war, und dem, was werden will.
Und manchmal frage ich mich:
Bin ich einfach ungeduldig – oder ist da wirklich mehr?
Heute habe ich etwas ins Rollen gebracht.
Eine Domain. Ein Hosting.
Nicht die Welt vielleicht. Aber ein Anfang.
Ein echtes Commitment.
Und doch: der Kopf rattert weiter.
Optimiert, plant, zweifelt.
Will mehr. Jetzt. Sofort.
Will wissen, wie’s weitergeht.
Will Kontrolle, Richtung, Beweise.
Aber tief in mir spüre ich etwas anderes.
Etwas Weiches. Leises.
Etwas, das nicht schneller werden will –
sondern tiefer.
Ich frage mich oft, ob das mein Ego ist.
Oder meine Sehnsucht.
Und vielleicht ist es beides.
Vielleicht ist das gar kein Widerspruch.
Denn dieser Zwischenraum, in dem ich gerade bin,
fühlt sich an wie ein Vakuum.
Leer – und gleichzeitig voller Möglichkeiten.
Nicht greifbar. Und trotzdem real.
Ein Raum, in dem das Alte nicht mehr trägt
und das Neue noch keinen Namen hat.
Ich weiß, dass ich schreiben will.
Ich weiß, dass ich Menschen berühren will.
Nicht mit fertigen Antworten –
sondern mit echter Nähe.
Mit Worten, die Raum lassen.
Für Fragen. Für Unfertiges. Für Wandel.
Und deshalb schreibe ich das hier.
Nicht, weil ich schon weiß, wo’s hingeht.
Sondern weil ich glaube, dass genau das zählt:
Den Mut zu haben, sich auch im Dazwischen zu zeigen.
Seelenimpuls: Zwischenräume
Vielleicht ist es kein Stillstand.
Vielleicht ist es ein Übergang, der nicht laut sein will.
Du hast gesät,
und auch wenn du die ersten Triebe noch nicht siehst –
die Erde weiß längst, dass etwas wächst.
Der Kopf will Pläne.
Die Seele will fühlen.
Und du stehst dazwischen –
wie auf einer schmalen Brücke zwischen zwei Welten.
Erlaube dir, nicht alles sofort benennen zu müssen.
Manche Dinge brauchen Raum, bevor sie eine Form finden.
Manche Antworten kommen nicht, wenn du suchst –
sondern wenn du still wirst.
Vertrau dem Unfertigen.
Dem Nichtwissen.
Dem Schweben zwischen Chaos und Klarheit.
Denn genau dort –
beginnt das Neue.
