Ein Kapitel über das Loslassen von Ohnmacht und das Zurückerobern der eigenen Stimme. Lange Zeit dachte ich, das Leben passiert mir einfach. Dass ich keine Wahl habe. Dass ich nur reagieren kann auf das, was geschieht. Aber irgendwann – still, leise, fast unbemerkt – begann sich etwas in mir zu verändern. Ich erkannte: Ich bin nicht nur die Summe meiner Erfahrungen. Ich bin die, die ihnen Bedeutung gibt. Und genau hier begann meine Reise in etwas Neues. Ich wollte mein Erlebtes nicht länger nur verstehen, sondern es in etwas verwandeln, das Sinn macht. Für mich – und vielleicht auch für andere. ⸻ Das Schreiben wurde mein Weg. Ein Weg, um zu heilen. Um zu ordnen, was sich wirr anfühlte. Um aus dem Chaos Klarheit zu schaffen. Nicht immer sofort. Nicht immer vollständig. Aber immer ehrlich. Ich schreibe nicht, weil ich alle Antworten habe. Ich schreibe, weil ich glaube, dass in jeder geteilten Erfahrung etwas Heilsames liegt. Für mich. Für dich. Für uns. ⸻ Kennst du das auch? Dieses Gefühl, endlich wieder bei dir selbst anzukommen – auch wenn du noch mittendrin bist im Chaos? Vielleicht ist es bei dir das Schreiben. Oder Musik. Oder die Stille eines Waldspaziergangs. Was auch immer es ist: Wenn du es findest – halte es fest. Denn manchmal brauchen wir keinen großen Neuanfang. Nur einen kleinen Raum, in dem wir wieder atmen können.
