Warum ich wieder begonnen habe, nach innen zu lauschen Das Leben mit zwei Kindern ist voller Wunder – und voller Herausforderungen. Es ist laut, bunt, manchmal chaotisch. Und doch erfüllt es mein Herz mit unendlich viel Liebe. Aber trotz all dieser Fülle spürte ich tief in mir: Da ist noch mehr. Ein Teil in mir blieb leise – nicht unzufrieden, aber wach. Wach für das, was sich nicht durch To-do-Listen und Alltagsroutinen stillen lässt. Für das, was zwischen den Momenten flüstert. Ich wurde daran erinnert: Wir hören nie auf zu entscheiden, wer wir wirklich sind. ⸻ Ich verstand, dass ich nicht länger nur reagieren wollte, sondern bewusst gestalten. Nicht länger warten, bis sich etwas im Außen verändert – sondern erkennen, dass ich die Veränderung bin. Es ist meiner Meinung nach der einzig wahre Weg, der uns wirklich weiterführt: der Weg nach innen. Denn dort – nur dort – finden wir die Antworten auf all die Fragen, die wir so oft verzweifelt im Außen suchen. ⸻ Ich begann, mich wieder intensiver mit mir selbst zu beschäftigen. Nicht als Flucht, sondern als Rückkehr. Ich suchte nach einem Ausdruck, einem Ventil – etwas, das das Erlebte wandeln durfte. Verwandeln in Sinn. In Verbindung. In Heilung. Und so entstand meine Begeisterung fürs Schreiben. Nicht geplant. Nicht durchdacht. Sondern wie ein Fluss, der endlich wieder fließen durfte. Aus dem Flüstern wurde eine Stimme. Meine Stimme. Mit jedem Schreiben wurde sie klarer. Nicht lauter – aber echter. Und während ich schrieb, entstand ein Raum. Ein Raum nur für mich. Für meine Gedanken, meine Wahrheiten, mein Fühlen. Ein Ort jenseits von Funktionieren, jenseits von Erwartungen. Ein Zuhause in mir.
