Ich wollte es anders machen. Von Anfang an. Ich wollte ein Anker sein. Sicherheit geben, wenn Halt fehlt. Sicherheit, die mir selbst so oft gefehlt hat. Ich wollte Routinen schaffen, Beständigkeit leben. Und doch war (bin) ich eine Frau mit Kindheitsverletzungen – innerlich noch oft selbst das Kind. Ich wurde laut. Ungeduldig. Und doch gibt es diese Momente. Wenn mein Nervensystem Alarm schlägt. Wenn das Chaos im Außen mein Inneres trifft. Wenn ich mich höre, wie ich reagiere – bevor ich atme. In solchen Augenblicken erkenne ich, wie tief diese alten Muster sitzen. Wie sehr sie Teil von mir wurden, lange bevor ich wusste, dass ich eine Wahl habe. Aber ich habe eine Wahl. Heute. Jetzt. Ich kann stehen bleiben. Hinhören. Anders reagieren. Es ist nicht immer leicht. Und oft ist es still, dieser Wandel. Doch jedes Mal, wenn ich innehalte statt auszubrechen, entsteht etwas Neues. Etwas Weicheres. Wahrhaftigeres. Ein kleines Stück Befreiung – für mich. Und für meine Kinder. Nicht perfekt. Aber echt.
