Es ist viel passiert in den letzten Jahren.
Einschneidende Ereignisse.
Falsche Glaubenssätze.
Prägungen, die uns formen – bewusst oder unbewusst.
Traumata, die tiefer reichen, als Worte je könnten.
Man könnte diese Liste endlos fortführen.
Und doch sage ich heute ganz klar:
Egal, was dir im Leben widerfährt – du hast es selbst in der Hand, was du daraus machst.
Erfahrung ist nicht nur das, was uns zustößt.
Erfahrung ist das, was wir daraus machen.

Wann genau der Startschuss für meinen eigenen Weg gefallen ist?
Ich kann es nicht mit einem Datum belegen.
Denn gefühlt war ich schon immer auf der Suche – nach Antworten, nach mir, nach Sinn.
Aus heutiger Sicht weiß ich:
Ich habe damals einfach nur die falschen Fragen gestellt.
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Warum der Name „Holy Shi(f)t“?
Long Story short – wobei, kurz wird das vermutlich nicht.
2020 war für uns alle ein Jahr, das uns geprägt hat.
Die Pandemie hat scheinbar Selbstverständliches erschüttert.
Aber ich möchte diesen Blog nicht als Rückblick auf Lockdowns oder Maskenpflicht nutzen.
Für mich persönlich gab es in diesem Jahr eine Diagnose,
die alles veränderte.
Ein Kapitel, das uns an unsere Grenzen brachte –
und darüber hinaus.
Aus Rücksicht auf ihn bleibt dieses Kapitel hier namenlos.
Aber es lebt in uns weiter.
In dem, was wir daraus gemacht haben.
In dem, was uns heute trägt.
Ich werde es nur am Rande anschneiden.
Weil es zwar Teil meiner Geschichte ist –
aber nicht die ganze.
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Im Februar 2021 folgte mein mentaler Zusammenbruch.
Ich wollte stark sein.
Eine Löwenmama.
Mit meinem Partner an meiner Seite.
Für unseren Sohn.
Wir wollten ihn begleiten, beschützen, ihn durch diese schwere Zeit tragen.
Doch ich habe es nicht geschafft.
Eigene Bedürfnisse? Keine Zeit dafür.
Du kämpfst – Tag für Tag –
nicht nur mit dem Leben, sondern um das Leben deines Kindes.
Und du funktionierst.
Bis du nicht mehr kannst.
Ich hatte die besten Absichten.
Aber mir fehlte die Balance.
Ich verlor mich. Vollständig.
Aber heute sage ich:
Ich musste mich einmal komplett verlieren,
um mich wieder neu auszurichten.
Aber der Wandel kam nicht sofort.
Er kam nicht als Erleuchtung über Nacht.
Er war kein „Happy End“.
Eher ein langsames Tasten im Dunkeln.
Ein Weg, den ich nicht gesucht habe –
aber der mich gefunden hat.
Denn erst, wenn du am Boden liegst,
merkst du, was wirklich trägt.
Oder eben nicht.
Ich wusste, so konnte es nicht weitergehen.
Aber ich wusste auch nicht, wie es anders gehen sollte.
Also bin ich gestolpert.
Gefallen. Wieder aufgestanden.
Und irgendwann – irgendwann –
habe ich angefangen, hinzuschauen.
Nicht nach außen.
Sondern nach innen.